Stapel. Nun sollte es doch selbst für den oder die Letzte(n) Zeit werden umzudenken. Warum? Weil selbst die sechs- bis zehnjährigen Kinder schon der Meinung sind, dass es ekelhaft ist, wie viel Müll und Dreck am Straßenrand herumliegt und deshalb an die Erwachsenen, eigentlich ihre Vorbilder, appellieren.

Der Aufruf geht an diejenigen, die ihren Verpackungsmüll nach einem genüsslichen Fastfoodmenü aus dem Auto werfen. Und an diejenigen, die nicht in der Lage sind, ihre Bier- und Schnapsflaschen im Getränkemarkt oder dem Glascontainer zu entsorgen!

Wie die Kinder darauf kommen? Dank einer von der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr ins Leben gerufenen Aktion, die sich #cleanitinoneday, also „reinige es in einem Tag“ nennt.

Die Challenge forderte die niedersächsischen Kinder- und Jugendfeuerwehren heraus, in einem bestimmten Zeitraum 250 Tonnen Müll zu sammeln.

Die Stapler Löschzwerge, die Jüngsten der Feuerwehr, legten dabei gut vor. In knappen drei Stunden sammelten 20 Kinder etwa 60 Kilogramm Müll, Abfall und Unrat am Straßenrand auf. Auf der Strecke zwischen Stapel und Neuhaus wurden sie dabei von sieben Betreuern begleitet und gesichert.

Bereits im letzten Jahr befreiten die Kinder den Radweg zwischen Zeetze und Stapel von allerhand Dreck und auch in diesem Jahr wurden wieder seltsame Dinge gefunden. Eine Platzpatrone, ein Mobiltelefon und jede Menge Flaschen und Coffee-to-go-Becher wurden eingesammelt. Selbst für Katzenstreu waren sich die kleinen Feuerwehrleute von übermorgen nicht zu schade.

Wie gut, dass die Löschzwerge die Aktion mit Humor nahmen: „Das war wie Ostern, nur cooler!“ Zu wünschen wäre den Mädchen und Jungen dennoch, dass sich in Zukunft einige (junge) Erwachsene ein Beispiel an den Kindern nehmen, statt sich den Dreck von ihnen hinterherräumen zu lassen!

(Bildrecht: Claudia Brusch)

Claudia Harms
Gemeindefeuerwehrpressewartin Amt Neuhaus